Vielfalt im Kino, Gender in Music und Beendigung von Gewalt gegen Frauen: Gemeinsam mit Partner*innen und Verbündeten ist die MaLisa Stiftung 2022 wichtige Schritte zur Förderung von Diversität und Geschlechtergerechtigkeit gegangen. Wir blicken zurück auf ein erfülltes Jahr mit neuen Studien, Veranstaltungen und vielen weiteren Aktivitäten.
„Die Beendigung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen ist machbar“ Jede dritte Frau in Deutschland hat körperliche und/oder sexualisierte Gewalt erlebt. Anlässlich des internationalen Tags zur Beendigung von Gewalt an Frauen spricht Stiftungsleiterin Karin Heisecke über die Wurzeln der MaLisa Stiftung, die Verantwortung von Medienschaffenden und eine Welt ohne geschlechtsspezifische Gewalt.
Am 25. Oktober lud das Grimme-Institut mit der MaLisa Stiftung und der UFA GmbH in Kooperation mit der Deutschen Kinemathek zu der Veranstaltung „Geschlechtsspezifische Gewalt im deutschen Fernsehen“ ein. Hintergrund für die Diskussion in Berlin war die gleichnamige Studie aus dem Jahr 2021.
Auf dem diesjährigen Reeperbahnfestival in Hamburg war die MaLisa Stiftung mit vier Veranstaltungen präsent. Der 22. September 2022 stand für uns ganz im Zeichen der neuen Recherche „Gender in Music – Charts, Werke und Festivalbühnen“. Es war ein Tag voller bewegender Momente, Gespräche, Begegnungen – und Musik.
Neue Recherche der MaLisa Stiftung: Branche bleibt in hohem Maße männlich dominiert Erhebungen der MaLisa Stiftung in Kooperation mit der GEMA und Music S Women* zeigen, dass seit 2010 bezüglich Chancengleichheit kaum Veränderungen festzustellen sind. Für die Recherche „Gender in Music - Charts, Werke und Festivalbühnen“ wurde die Geschlechterverteilung in den Charts, den Werkanmeldungen der GEMA und auf Festivalbühnen untersucht.
Mit dem Projekt „Boosting the Next Generation: Förderung von Vielfalt, Chancengleichheit und Inklusion an Filmhochschulen" geht Netflix gemeinsam mit der MaLisa Stiftung einen wichtigen Schritt, um bereits in der Ausbildung zu mehr Diversität in der deutschsprachigen Filmbranche beizutragen.
Praktisch jedes Stiftungsthema hat eine Geschlechterdimension, sagt Karin Heisecke. Nur wird das im deutschen Stiftungssektor noch zu wenig deutlich. Im Interview mit Stiftung & Sponsoring bespricht die Leiterin der MaLisa Stiftung, was getan werden kann, um das zu ändern.
Von 25. bis 27. März veranstalten das FILMFEST MÜNCHEN und die Evangelische Akademie Tutzing eine Tagung zum Thema “Teilhabe im Film”. Im Vorprogramm präsentiert Professorin Elizabeth Prommer von der Universität Rostock neue Ergebnisse aus der von der MaLisa Stiftung initiierten Studie zur Diversität des deutschen Kinos. Anschließend findet eine Gesprächsrunde mit Prof. Dr. Elizabeth Prommer, Thelma Buabeng und Dr. Maria Furtwängler statt, moderiert von Boussa Thiam.
Eine neue Analyse ist der Frage nachgegangen, ob Frauen und Männer im deutschen Kino gleichermaßen repräsentiert sind. Die "Fortschrittsstudie zur audiovisuellen Diversität" zeigt, dass der Anteil von Frauen auf der Leinwand seit 2017 zwar zugenommen hat. Allerdings sind Frauen weiterhin weniger vielfältig sichtbar.
Auch 2021 hat die MaLisa Stiftung ihre Arbeit zu Geschlechterdarstellungen und der Sichtbarkeit weiterer Diversitätsfaktoren in (audiovisuellen) Medien fortgesetzt. Neben vielen weiteren Aktivitäten gehörten hierzu die Veröffentlichung von zwei TV-Studien sowie die Beteiligung am ersten intersektionalen Online-Guide für Vielfalt in deutschen Medien. Ein weiterer Schwerpunkt der Stiftungsarbeit und Veröffentlichungen lag auf dem Thema Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche.
Ein Bündnis von Organisationen hat erstmals Empfehlungen, Fakten und Checklisten für intersektionale Diversität in den Medien veröffentlicht. Das Gemeinschaftswerk der Neuen deutschen Medienmacher*innen, von Leidmedien, dem Lesben- und Schwulenverband in Deutschland, der MaLisa Stiftung, ProQuote Medien und der Queer Media Society ging am 7. Dezember online.
Wie stellen audiovisuelle Medien geschlechtsspezifische Gewalt dar? Im Vorfeld des „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ lenken die MaLisa Stiftung und die UFA GmbH die Aufmerksamkeit auf diese wichtige, aber bisher unterbeleuchtete Frage. Eine von ihnen geförderte Medieninhaltsanalyse liefert erstmals einen Überblick zur Darstellung geschlechtsspezifischer Gewalt im deutschen TV.
Am 5. Oktober hat die MaLisa Stiftung gemeinsam mit ihren Partnerinstitutionen neue Studienergebnisse zur Diversität im deutschen Fernsehen veröffentlicht. Untersucht wurden die Vielfaltsdimensionen Geschlecht, Alter, sexuelle Orientierung, Zuschreibung der Herkunft und Behinderung. Im Vergleich zur Studie von 2017 zeigen sich neben Fortschritten hinsichtlich der Geschlechterverteilung weitere Handlungsbedarfe für mehr sichtbare Diversität.
Geschlechtergerechtigkeit in der Musikbranche wird zunehmend thematisiert. Es gibt jedoch bisher nur wenige Untersuchungen zur Situation in Deutschland. Um dies zu ändern, hat die Initiative Keychange in Kooperation mit der MaLisa Stiftung eine Studie initiiert, für die Mitarbeiter*innen von Unternehmen der Musikbranche, Musikschaffende und Konsument*innen zu ihrer Wahrnehmung von Geschlechtervielfalt, geschlechtsspezifischen Barrieren, Herausforderungen und Maßnahmen für mehr Chancengerechtigkeit befragt wurden. Die Ergebnisse wurden im Rahmen des Reeperbahnfestivals vorgestellt.
Um zur Verbesserung der Datenlage zur Geschlechterverteilung in der Musikbranche in Deutschland beizutragen, hat die MaLisa Stiftung beispielhaft fünf deutsche Musikpreise analysiert. Es wurden sowohl die Prozesse zur Preisvergabe, als auch die Gewinner*innen betrachtet. Das Ergebnis der Analyse ist ernüchternd und zeigt Handlungsbedarfe bezüglich Geschlechtergerechtigkeit.
Wie kam es zur Gründung der MaLisa Stiftung? An welchen Projekten arbeitet sie? Und was gibt es noch zu tun, um einschränkende Rollenbilder in Kultur und Medien zu überwinden? In einem Interview mit dem Magazin Stiftung&Sponsoring geben Maria und Elisabeth Furtwängler Einblicke in ihre persönlichen Erfahrungen, ihr Engagement als Stifterinnen und die Themen, die ihnen auf den Nägeln brennen.
2020 war auch für die MaLisa Stiftung ein besonderes Jahr: Kurz nach Jahresbeginn veränderte die Corona-Pandemie unser aller Leben und Arbeiten. Wir blicken auf ein bewegtes Jahr zurück, in dem einiges anders als geplant lief und die Dringlichkeit der Themen, mit denen wir uns beschäftigen, noch deutlicher wurde. Mit zwei Studien und vielen weiteren Aktivitäten konnten wir zu mehr Vielfalt und Geschlechtergerechtigkeit in der Medienbranche beitragen.
Welche (Rollen-)Bilder vermitteln Streaming-Angebote in Bezug auf Geschlecht, sexuelle Orientierung und ethnische Vielfalt? Eine von der Film- und Medienstiftung NRW, dem ZDF und der MaLisa Stiftung geförderte Studie liefert dazu erstmals eine Untersuchung der in Deutschland abrufbaren Streaming- und SVOD-Serien.
Derzeit wird viel diskutiert, dass in den politischen und medialen Diskursen zur Corona-Pandemie vor allem die Meinung von Männern gefragt sei. Zwei aktuelle Studien der MaLisa Stiftung haben nun die Geschlechtergerechtigkeit in der Berichterstattung im Fernsehen und in den Online-Auftritten von Printmedien untersucht. Im Mittelpunkt standen dabei die Fragen: wie oft kommen Frauen und Männer insgesamt zu Wort? Wie häufig und zu welchen Themen sind sie als Expert*innen gefragt?
Pressemitteilung - Vertreter*innen deutscher Filmhochschulen haben zusammen mit Dr. Maria Furtwängler, Schauspielerin und Co-Gründerin der MaLisa Stiftung, ihre Aktivitäten zu Gender-Gerechtigkeit vorgestellt. Die deutschen Filmhochschulen engagieren sich bereits seit 2018 auf Basis einer Selbstverpflichtung. Eine Präsentation der Ergebnisse am 25. Februar 2020 im Rahmen des Empfangs der Filmhochschulen auf der Berlinale zeigt, dass die Maßnahmen auf verschiedenen Ebenen greifen: Im Hochschulalltag und in den Curricula, in Veranstaltungen für Studierende, Lehrende und die interessierte Öffentlichkeit, in der Steigerung des Anteils weiblicher Lehrender, in paritätischen Gremienbesetzungen und im Schulterschluss mit der Branche. Der Ausblick des Pressetermins: die Aktivitäten weiter und gemeinsam ausbauen!