Veranstaltung „Klimawandel und Biodiversität: Was zeigt das Fernsehen – Was wollen die Zuschauer*innen?“
Am 24. Oktober wurden in München die Ergebnisse der von der MaLisa Stiftung und den vier großen Sendern initiierten Studie „Was zeigt das Fernsehen – Was wollen die Zuschauerinnen?“ präsentiert und diskutiert.
Prof. Dr. Irene Neverla, FU Berlin, und Prof. Dr. Imke Hoppe, LMU München stellten die von ihnen geleitete und in Kooperation mit dem Fraunhofer IDMT durchgeführte Studie einem Publikum vor, das aus Medienvertreter*innen, themenaffinen Menschen, Klimakommunikator*innen, Expert*innen, Film- und Fernsehschaffenden sowie Vertreter*innen von Hochschulen und Bildungsinstituten bestand. Die Ergebnisse der Studie und mögliche Handlungsoptionen besprachen der ARD-Vorsitzende Kai Gniffke, Dr. Florian Kumb, Leiter der ZDF-Hauptabteilung Programmplanung, Henrik Pabst, Geschäftsführer der Seven.One Entertainment Group und Mirijam Trunk, Chief Crossmedia Officer und Chief Sustainability & Diversity Officer bei RTL sowie Redaktionsleiter*innen aus diversen Programmbereichen der jeweiligen Häuser.
Mirijam Trunk: „Wir müssen noch mehr kreative Wege finden, über Klima und Biodiversität zu sprechen. Es liegt an uns Programmverantwortlichen, Geschichten zu erzählen, die das Publikum auch erreichen.“
Henrik Pabst: „Eine sehr gute Studie zur richtigen Zeit.“
Florian Kumb: „Die Ergebnisse bestärken uns in dem Weg, konstruktive Ansätze zu wählen, Beiträge zu zeigen, in denen es darum geht, dass Lösungen entwickelt wurden.“
Kai Gniffke: „Ich bin dankbar für diese Studie, denn sie zeigt: Die Menschen wollen sich mit Klimawandel und Biodiversität beschäftigen.“
Transformationsforscherin Prof. Dr. Maja Göpel betonte in ihrem Impulsvortrag die Dringlichkeit der Klima-und Biodiversitätskrise sowie das Potenzial, das im Austausch und im Geschichtenerzählen liegt: „Wie sprechen wir über Werte, wie sprechen wir über das, was wir erhalten wollen, in Zeiten, wo sie viele Dinge vergehen?“
Biologin Dr. Frauke Fischer gab Einblicke in das oft stiefmütterlich behandelte zweite Krisenthema, die Biodiversität. „Beim Klimawandel geht es um die Frage, wie wir in Zukunft leben, beim Verlust von Biodiversität geht es darum, ob wir in Zukunft überhaupt noch leben.“
Expertinnen und Gäste aus der Film- und Fernsehbranche gaben Impulse für ihre jeweiligen Formate und Tätigkeitsbereiche, darunter Eckart von Hirschhausen, Samira El Ouassil, Annette Hess, Lars Jessen, Marie Nasemann Florian David Fitz und viele mehr. Die Moderation übernahmen Yasmine M’Barek (DIE ZEIT) und Maik Meuser (RTL).
Am folgenden Tag diskutierte Maria Furtwängler die Ergebnisse der Studie im Rahmen der Münchner Medientage mit Joko Winterscheid und Eva Schulz. Mit dem Titel des Panels “Wie die Bilder von heute die Realität von morgen verändern können” wurde an die Medienschaffenden appelliert, dass noch mehr Mut nötig ist, um neue Narrative und Lösungsmöglichkeiten im Fernsehen zu erzählen.
Hier geht es zu einem auf den Medientagen geführten Interview mit Eva Schulz und Maria Furtwängler.