Montag, 7. August 2017

„Niederschmetternde Fakten“: Das Medienecho zur aktuellen Studie


Die Veröffentlichung der Studie „Audiovisuelle Diversität“ wurde von einem großen Medienecho und angeregten Diskussionen in den sozialen Netzwerken begleitet. Egal wie die Studie aufgenommen wurde, sie wurde immer als überfällig eingestuft und ihre Ergebnisse als Grundlage betrachtet, um nachdrücklich qualitative, nachhaltige Änderungen einzufordern. Einen Querschnitt an Interviews und Berichten über die Studie finden Sie hier.

 

Am 12. Juli 2017 wurde die Studie zu Geschlechterdarstellungen in deutschen Film- und Fernsehproduktionen in der Akademie der Künste in Berlin vorgestellt. Autorinnen der Studie sind Prof. Dr. Elizabeth Pommer und Dr. Christine Linke vom Institut für Medienforschung der Universität Rostock. Angeregt wurde sie von Maria und Elisabeth Furtwängler. Den beiden Gründerinnen der MaLisa Stiftung gelang es dafür eine Partnerschaft zu schmieden, die aus den vier großen deutschen Fernsehsendergruppen sowie drei Filmfördereinrichtungen besteht, ohne die die Finanzierung des Projekts nicht möglich gewesen wäre. Als weitere Partnerin der MaLisa Stiftung hat die UFA den Trailer, in dem die Beteiligten ihre Motivation für die Ermöglichung der Studie erläutern, unterstützt. Die Veröffentlichung der Studie wurde von einem großen Medienecho und angeregten Diskussionen in den sozialen Netzwerken begleitet. Egal wie die Studie aufgenommen wurde, sie wurde immer als überfällig eingestuft und ihre Ergebnisse als Grundlage betrachtet, um nachdrücklich qualitative, nachhaltige Änderungen einzufordern. Einen Querschnitt an Interviews und Berichten über die Studie finden Sie hier.

 

Der Spiegel

Was darf Frau, was ist ihre Rolle? In einem Interview mit dem Spiegel spricht Maria Furtwängler darüber, dass Frauen immer Klischees unterworfen seien. Klischees, die selektieren. Die einen haben Erfolg, weil sie dem von Männern bestimmten Klischee entsprechen, die anderen leiden, weil sie die Erwartungen nicht erfüllen. Auch sie selbst sei nicht frei davon erzählt sie – von ihrer Erziehung her, den (gesellschaftlichen) Anforderungen und dem eigenen – teils in eiskaltem Kalkül begründeten Denken.

 

 

Stern

Männer gestalten die Welt, erklären und retten sie. Sogar im Kinderfernsehen. Und ab 30 nimmt ihre Dominanz im Fernsehen gegenüber Frauen sogar zu. Maria Furtwängler begründet letzteres im Gespräch mit dem Stern mit ‚Fuckability‘. Eine sehr reduzierte Sichtweise, findet sie und fordert, dass mehr Frauen im Kino und im Fernsehen Regie führen und Drehbücher schreiben sollten. Dann kämen die Geschichten von Frauen in einem gewissen Alter von ganz alleine. Und damit auf dem Bildschirm mehr Frauen die Welt erklären können, würde sie als nächstes eine Datenbank mit Expertinnen aufbauen.

 

 

Süddeutsche Zeitung

Es gibt sie, die Frauen im Fernsehen. Doch es sind nicht so besonders viele und zu oft sind sie sogar komplett abwesend. Wie etwa als Gäste in Talkshows oder als Experten – also immer dann, wenn die Welt erklärt wird, wenn es darum geht wie der Zuschauer sie wahrzunehmen hat. Und wenn es sie gibt? Dann ist ihnen der emotionale, der vermittelnde, versöhnliche Part übertragen, sei es als Moderatorin oder Heldin in einer Romanze oder täglichen (Herz-Schmerz)-Serie. Dies sind mittlerweile wissenschaftlich festgestellte Fakten, deren Kernaussagen die Süddeutsche Zeitung hier  zusammenfasst.

 

 

Der Tagesspiegel

Die Zahlen der Studie über die Rollen und Anwesenheit der Geschlechter im deutschen Fernsehen und Kinofilmen sind erschlagend und Der Tagesspiegel setzt sie im Stakkato allzu gerne ein. Die Beweislast ist erdrückend: Frauen sind im deutschen Fernsehen und Kino unterrepräsentiert. Insbesondere dort, wo ihre Anwesenheit Gleichberechtigung unterstreicht: als Expertinnen, als starke Charaktere, in Rollen über 30, 40, 50. Aber, so eine provozierende Feststellung des Autors, Frauen, die die Mehrheit der Fernsehenden stellen, sehen lieber Männer.

 

 

Die Zeit

Ein Drittel Frauen, zwei Drittel Männer. Für die Kolumnistin der Zeit schockierend genug. Doch was sie auf die Palme brachte, war die Reaktion der Sender- und Filmfördervertreter und -vertreterinnen, die die Studie unterstützt hatten, auf die Ergebnisse. Diese würden eine Mitverantwortung an der Schieflage ablehnen, obwohl sie sie doch durch ihre Auftragspolitik verursacht hätten, schreibt sie. Und sie konnte nicht den Eindruck gewinnen, dass nun ernsthaft etwas dagegen unternommen würde – zumal, zumal es ja schön und gut sei die sowas von überfällige Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann endlich mal umzusetzen, aber was sei eigentlich mit all denen, die schon längst über dieses Heterodenken hinaus sind? Was sei mit deren Gleichberechtigung? In einem weiteren Artikel stellt die Zeit ausführlich die Studie vor.

 

Weitere Links zu Online-Berichten

 

ARD Tagesschau

 

ZDF heute

 

Bayerischer Rundfunk

 

Deutsche Welle

 

Deutschlandfunk

 

Spiegel

 

FOCUS

 

Welt

 

Frankfurter Rundschau

 

Bild

 

Huffingtonpost

 

Berliner Zeitung

 

Brigitte