Montag, 16. September 2024

DLD Nature als Ausgangspunkt für neue Perspektiven, Erkenntnisse und Allianzen

DLD NatureMaria Furtwängler ©Michaela Stache für DLD Nature / Hubert Burda Media

“Natur ist unser Schicksal“

Biodiversität ist die Grundlage für das Leben auf unserer Erde. Sie ist ein entscheidender Faktor für die globale Wertschöpfung, Gesundheit und Sicherheit. Doch die Biodiversität ist stark gefährdet. Umso wichtiger, dass Expert:innen aus Politik, Technologie, Wirtschaft und Kultur auf der DLD Nature zusammengekommen sind, um Allianzen zu schmieden und gemeinsam an Lösungen für ihren Schutz zu arbeiten.  

Elisabeth Burda-Furtwängler (Hubert Burda Media und Mitgründerin der MaLisa Stiftung), Steffi Czerny (DLD-Gründerin), Markus Söder (Ministerpräsident des Freistaates Bayern), Maria Furtwängler (Schauspielerin, Produzentin und Mitgründerin der MaLisa Stiftung), Markus Blume (Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst) ©Dominik Gigler für DLD Nature / Hubert Burda Media


Die Gastgeberinnen und Kuratorinnen DLD-Gründerin Steffi Czerny und Maria Furtwängler, Schauspielerin, Produzentin und Mitgründerin der MaLisa Stiftung, haben rund 750 Teilnehmende und über 70 Speaker am Donnerstag und Freitag (12. und 13. September 2024) im Munich Urban Colab versammelt. Unter anderem hießen sie den bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, Rossmann-Gründer Dirk Rossmann und Tina Müller (Weleda) willkommen.  

Steffi Czerny (DLD-Gründerin) ©Dominik Gigler für DLD Nature / Hubert Burda Media


„Die Krise der Biodiversität ist menschengemacht. Aber das Gute ist: Wir Menschen sind in der Lage, dieser Krise zu begegnen, den Verlust abzumildern und die Welt zu retten. Das geht aber nur, wenn wir die Zusammenhänge verstehen, und das ist eine ganzheitliche Aufgabe für jeden von uns. Denn wir sind Natur, das ist die simple Tatsache.“ 
Steffi Czerny, DLD-Gründerin 


Der Erhalt der Biodiversität erfordert interdisziplinäres Denken und Handeln 


Da der Schutz der Natur weder ein rein nationales Thema ist, noch aus nur einer Disziplin heraus betrachtet werden kann und darf, gaben internationale Wissenschaftler:innen wie Katrin Böhning-Gaeses Einblicke in ihre Forschungen. Die Club of Rome Co-Präsidentin Sandrine Dixson-Declève zeigte die Bedeutung von politischen Rahmenbedingungen für die Biodiversität auf und die Transformationsforscherin Maja Göpel lenkte den Blick auf Systemfallen, die bei der Politikgestaltung vermieden werden sollten.

Maja Göpel (Transformationsforscherin) ©Dominik Gigler für DLD Nature / Hubert Burda Media


Wie die Klimakrise sowie der Biodiversitätsverlust den Planeten in zweifacher Hinsicht bedrohen, machte der Klimaforscher Johan Rockström auf der Bühne deutlich. Als eines der Highlights der Konferenz schwor EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in ihrer Keynote die Teilnehmenden ein, die Denkweise zu verändern und diejenigen zu belohnen, die mit ihren Maßnahmen den Planeten retten. Das führe zu Marktwachstum und schütze gleichzeitig die Natur. 

Ursula von der Leyen ©Dominik Gigler für DLD Nature / Hubert Burda Media


„Seit meiner Kindheit sind 70% der wild lebenden Arten ausgestorben. In meiner Lebenszeit ist die Welt durch menschliches Einwirken aus dem Gleichgewicht geraten. Aber in der Lebenszeit meiner Enkel kann dieses Gleichgewicht wiederhergestellt werden und kann sich die Natur wieder erholen. So ist die Geschichte der Menschheit. Nach jeder Krise ist eine Erholung möglich. Das ist kein Selbstläufer, aber es ist möglich. Wenn wir mit Innovationsgeist und konstruktiven Lösungsansätzen an die Sache herangehen, kann es gelingen. Denken wir immer daran, dass die Kinder von heute es uns nie verzeihen würden, wenn wir uns der Herausforderung nicht stellten. Lassen Sie es uns also tun.“
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission


Wie unersetzlich neue Technologien wie Künstliche Intelligenz (KI) für den Erhalt der Biodiversität sind, machten Stefan Schwarz von Swarovski Optik und Mirko Kovac vom Imperial College London deutlich. Ihr Fokus liegt darauf, wie KI für das bessere Verständnis der Menschen für die Biodiversität eingesetzt werden kann. David Schmider vom Startup Hula Earth veranschaulichte, wie innovative, digitale Biodiversitätsmessung aussehen kann.  


Innovationen aufzeigen, voneinander lernen und miteinander Ideen weiterentwickeln. Die DLD Nature will der Start für einen langfristigen Austausch sein – für eine global nachhaltige Zukunft. Dafür haben Czerny und Furtwängler gemeinsam mit den Co-Hosts Auguste von Bayern (Biotopia), Eckart von Hirschhausen (Stiftung „Gesunde Erde – Gesunde Menschen“), Jan-Gisbert Schultze (Acton Capital Partners), Helmut Schönenberger (UnternehmerTUM) sowie Martin Stuchtey (The Landbanking Group) das Munich Urban Colab in den vergangenen zwei Tagen zum Zentrum des Wandels gemacht.  


„Ich bin nach diesen aufregenden zwei Tagen sehr erschöpft, aber vor allem sehr glücklich. Weil die dramatische Dimension des Verlustes an Biodiversität klar geworden ist. Nicht zuletzt Ursula von der Leyens mutige Rede hat dies unterstrichen. Gleichzeitig haben sie und die über 70 Expert:innen deutlich gemacht, welche Spielräume sich der dramatischen Lage abtrotzen lassen. Ob mit unternehmerischer Vision, wissenschaftlicher Innovation oder politischem Willen. Dieser DLD hat Mut gemacht und Kraft gegeben. Lasst uns hier anknüpfen.“ 
Maria Furtwängler

Freude über eine gelungene Konferenz. Vorne: Eckart von Hirschhausen ©Dominik Gigler für DLD Nature / Hubert Burda Media

Dieser Beitrag erschien zuerst im Blog von Hubert Burda Media