Mittwoch, 14. Februar 2018

Die Berlinale 2018: Filme & Veranstaltungen rund um das Thema Frauen

3 Tage in Quiberon, © 2018 PROKINO Filmverleih GmbH

Es ist wieder so weit: Deutschlands größtes Filmfestival steht vor der Tür. In den Wettbewerb haben es dieses Jahr leider nur vier Regisseurinnen geschafft. Ein Überblick.

 

Mit dabei sind Emily Atef mit 3 Tage in Quiberon,

Laura Bispuri mit Figlia mia,

Adina Pintilie mit Touch Me Not

und Małgorzata Szumowska mit Twarz.

 

In der Sektion Perspektive Deutsches Kino 2018 wird ein Filmprogramm mit der Überschrift „Heldinnen“ gezeigt, in dem jeweils junge Mädchen in der Hauptrolle zu sehen sind. Mehr dazu ist im Interview mit Sektionsleiterin Linda Söffker zu lesen.

 

Neben dem Filmprogramm wird es wieder zahlreiche Veranstaltungen rund um das Thema Frauen* in der Filmbranche geben. Viele dieser Events sind nicht öffentlich und bedürfen einer Einladung oder zumindest einer Anmeldung. Die folgende Liste ist deshalb vor allem als Erinnerung für Filmfrauen* und akkreditierte Journalist_innen zu verstehen und nicht als allgemeine Info für das Berlinale-Publikum.

 

Samstag, 17. Februar

 

 

Closing the Gap: Creatives and Financiers on how to take action towards 50/50 by 2020

 

10 – 13 Uhr (Registrierung ab 9 Uhr; Kaffee und Networking ab 9:30 Uhr)
Ort: Meistersaal, Köthener Straße 38

 

Das Berlinale-Event von Women in Film and Television Germany http://wiftg.de/ findet diesmal unter dem Motto „Closing the Gap“ statt.

 

Programm:

Panel „Creative choices: World class filmmakers discuss art and creativity“ mit Emily Atef (3 Days in Quiberon), Pernille Fischer Christensen (Becoming Astrid) und Fanni Metelius (The Heart); Moderation: Anna Serner (Swedish Film Institute)

 

Panel: „Generating quality by securing equality: How to ensure quality by promoting gender equality and diversity through funding“ mit Anna Serner, Christine Berg (FFA), Laurence Lascary (Produzent), Rena Ronson (Partner and Head of the Independent Film Group at United Talent Agency), Joyce Pierpoline (Produzentin, stellvertretende Vorsitzende des Women’s Impact Network der Producers Guild of America); Moderation: Andrea Reuter

 

Vorstellung der Initiative „Speak Up!“ durch Daniela Elstner (CEO von Doc & Film International), die Betroffene von sexueller Belästigung in der Filmbranche ermutigen möchte, ihr Stimme zu erheben.

 

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt. Ticket und Anmeldung erforderlich unter folgendem Link. Preis für Nicht-Mitglieder: 15 Euro

 

 

Industry Debate: Why Diversity Matters in the Film Industry

 

16 – 18 Uhr
Ort: EFM Horizon; Berliner Freiheit 2

 

Aufbauend auf den Ergebnissen der Studie „Delivering through Diversity“ von McKinsey wird die Debatte darum kreisen, wie mehr Diversität in Unternehmen und Organisationen zu besseren finanziellen und strategischen Ergebnissen führt und inwiefern die Erkenntnisse der Studie auf die Filmindustrie angewandt werden können.

 

Programm:

Vorstellung der Studie durch Dame Vivian Hunt (McKinsey & Company)
Podiumsdiskussion Marcus Hu (Strand Releasing/AMPAS) und Carlotta Calori (Indigo Film) moderiert von Scott Roxborough (The Hollywood Reporter)

 

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt und kann nur mit Akkreditierung besucht werden.

 

 

Filmpreis Si Star

 

18.00 Uhr

Ort: Landesvertretung Rheinland Pfalz

 

Das Frauennetzwerk Soroptimist International verleiht zum zweiten Mal den Si Star, ein Preis für Regisseurinnen. Nominiert sind Sonja Maria Kröner für Sommerhäuser, Valeska Grisebach für Western, Kamilla Pfeffer für Wer ist Oda Jaune, Katja Fedulova für Drei Engel für Russland, Carolin Genreith für Happy, Asli Özarslan für Dil Leyla und Helena Hufnagel für Einmal bitte alles.

 

 

Montag, 19. Februar

 

EWA members day at Berlinale 2018

 

14:30 Uhr
Ort: Collegium Hungaricum

 

Das diesjährige Event von European Women’s Audiovisual Network richtet sich vor allem an die Mitglieder des Netzwerks. Um 14:30 Uhr findet eine interaktive Masterclass zum Thema „Tell & Sell – Connect with your audience through storytelling“ statt. Darauf folgt die Vorstellung der neuen Initiative CinematographersXXGermany und der Kamerafrau Christina A. Meier. Ab 18 Uhr gibt es einen Empfang, zu dem auch Nicht-Mitglieder Zugang haben. Voraussetzung ist eine Anmeldung bis zum 10. Februar.

 

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

 

 

„Kultur will Wandel – eine Gesprächsrunde zu sexualisierter Belästigung und Gewalt in der Film- und Fernsehbranche“

 

14:30 – 17 Uhr (Einlass ab 14 Uhr)
Ort: Tipi am Kanzleramt, Große Querallee

 

Pro Quote Film diskutiert in Kooperation mit der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und dem Bundesverband Schauspiel BFFS darüber, welche Strukturen den Missbrauch von Macht begünstigen und wie sexualisierte Belästigung und Gewalt in der Branche verhindert werden können.

 

Anmeldung unter: info@proquote-film.de

 

 

Empowering Women Film Producers – The Producers Programme for Women

 

16:30 – 17:30 Uhr
Ort: EFM Producers Hub, Martin Gropius Bau

 

Hier wird die Fallstudie zu einer erfolgreichen Initiative des Österreichischen Filminstituts vorgestellt, in der Filmproduzentinnen aktiv durch ein Mentoring-Programm gefördert und unterstützt werden. Die Moderation übernehmen Ursula Wolschlager (ProPro) und Esther Krausz (Österreichisches Filminstitut).

 

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt und kann nur mit Akkreditierung besucht werden.

 

 

Dienstag, 20. Februar

„Some like it equal!“

 

11 Uhr (Einlass 10:30 Uhr)
Akademie der Künste, Pariser Platz 4

 

Pro Quote Film wird in diesem Jahr nicht, die Jahre zuvor Pro Quote Regie, mit einer Bubble auf dem Festival präsent sein, dafür aber mit einem eigenen Stand auf dem European Film Market. Außerdem lädt die frisch gegründete Initiative nicht nur zu der obig erwähnten Diskussion über #metoo, sondern auch zu einer Veranstaltung zum Thema „Change“ ein. Dort stellen Frauen der Filmgewerke und aus der Wissenschaft Wege in die Diversität vor.

 

Anmeldung unter: info@proquote-film.de

 

 

The New Normal – Diversity as a Selling Point

 

17:00 – 17:50 Uhr
Ort: Drama Series Days, Zoo Palast

 

Die Podiumsdiskussion behandelt den sich wandelnden Umgang mit Diversität, die Bedeutung von Geschlechtergerechtigkeit und weibliche Perspektiven in Serien wie Orange is the New Black oder The Handmaid’s Tale und inwiefern sich diese auf den Erfolg der Formate auswirken. Moderiert wird die Diskussion von Ali May.

 

Die Veranstaltung findet auf Englisch statt und kann nur mit Akkreditierung besucht werden.

 

 

„Wie steht es um die audiovisuelle Gender-Diversität in Deutschland?“

 

17 – 18:30 Uhr
Ort: Landesvertretung Nordrhein-Westfalen, Hiroshimastr. 12-16

 

Die Podiumsdiskussion findet im Rahmen des Empfangs der deutschen Filmhochschulen statt. Auf dem Podium sitzen neben Dr. Maria Furtwängler, Stifterin und Vorstandsmitglied der MaLisa Stiftung, die auch Schirmfrau* der Veranstaltung ist, Simone Stewens (Geschäftsführerin sowie künstlerische Leiterin der ifs internationale Filmschule Köln), Prof. Dr. Susanne Stürmer (Präsidentin der Filmuniversität Babelsberg), Prof. Bettina Reitz (Präsidentin der Hochschule für Fernsehen und Film München), Christine Berg (stellvertretender Vorstand der Filmförderungsanstalt FFA) und Michael Lehmann. Es moderiert Kim Seidler.

 

 

Donnerstag, 22. Februar

 

We Want More – For greater diversity in the areas of gender, race, age, sexual orientation and disability

 

11 Uhr
Ort: Vertretung des Freistaats Thüringen beim Bund, Mohrenstraße 64

 

Auch das Frauenfilmfestival Dortmund/Köln lädt wieder zu einer Netzwerk- und Diskussionsveranstaltung. Thema ist Diversität und zwar nicht nur hinsichtlich des Geschlechts, sondern auch der Hautfarbe, sexuellen Orientierung, körperlichen Beschaffenheit und anderen Merkmalen, die Anlass für Ausgrenzung geben können.

 

Das Programm:

Begrüßung: Malte Krückels (Staatssekretär für Medien und Bevollmächtigter des Freistaats Thüringen beim Bund)

 

Einführung: Silke J. Räbiger (Künstlerische Leitung des IFFF)
Simon(e) J. Paetau (Regisseur_in)

 

Auf dem Panel sitzen:
Karola Gramann (Kuratorin / Künstlerische Leiterin der Kinothek Asta Nielsen)
Sheri Hagen (Schauspielerin / Regisseurin / „Black Filmmakers“)
Christopher Racster (Executive Director Outfest, Los Angeles)
Emily Morgan (Produzentin)
Die Moderation übernimmt Aurora Redonò. Die Veranstaltung findet auf Englisch statt.

 

Dieser Beitrag wurde verfasst von Sophie Charlotte Rieger und ist in leicht geänderter Fassung auch auf der Webseite http://filmloewin.de/ erschienen.